Dirks Wochenrückblick: KW10 - 2012


[1] Das ist ein gutes Argument dafür, warum Websperren schlecht sind, insbesondere wenn noch nicht einmal ein Richter es anordnet:

Dänischer Polizist sperrt versehentlich 8000 Websites


[2] Irgendwie jagt die Union ein Gespenst nach dem anderen durch das Internet. Diesmal sind sie wirklich der Meinung, dass die Leistungsschutzrechte sinnvoll sind:

Axel Springer kauft Leistungsschutzrecht bei Koalition

So sehr ich die Verlage auch verstehen kann, aber das geht in meinen Augen dann doch zu weit. Auf der einen Seite sollen die News bei Google und Co gefunden werden, sonst könnten sie ja die Suchmaschinen per robots.txt ausschließen, auf der anderen Seite wollen sie dann auch noch Geld dafür sehen?

Und wer bekommt dann wieviel Geld? Ist das nur Verlagen vorbehalten? Aber was haben Verlage mit Webseiten zu tun? Die könnten doch einfach bei der gedruckten Version bleiben...

Gilt das also auch für Verlage ohne Verlag? Und wenn ja, wie sieht es denn dann mit Bloggern und Blogeinträgen aus? Sollten/müssten die dann nicht auch angemessen bezahlt werden? Und wer stellt dann bitte den Verteilungsschlüssel auf?

Oder gilt das nur für Webseiten die über einen zentralen Server bezogen werden? Oder sollen dann Google und Co einfach einen pauschalen Betrag an alle Verlage?

Das schafft doch weit mehr Probleme als es zu lösen scheinen könnte...

Ähnlich sieht es dieser Autor:

Mit schwammigem Leistungsschutzrecht droht Chaos

Die Option mit dem Grundtarif scheint mir aber auch keine Lösung zu sein, vor allem: Welcher Umsatz zählt denn dann und wie? Hinzu kommt vermutlich auch noch ein bürokratisches Monster, dass alle Gebühren schon verbrennt.


[3] Dazu passt dann diese Meldung zu der Frage ob ein Blogger auch automatisch ein Journalist ist:

Blogger kämpft fürs Laienprivileg

Da steht dann soetwas:

Journalisten haben neben der Sorgfaltspflicht auch spezielle Rechte -
ein Zeugnisverweigerungsrecht zum Beispiel, Auskunftsrecht bei
Behörden, das Redaktionsgeheimnis schützt sie vor Durchsuchung und
Beschlagnahme. Laien können sich darauf nicht berufen.

Auch ein Presseausweis dürfte dann dazu gehören. Aber wer legt das dann fest? Dabei ist der Begriff Journalist vom Staat nicht geschützt, d.h. jeder kann sich eigenlich so bezeichnen...


[4] Wie war das noch mit dem Fachkrägtemangel in der IT? Der VDI sieht da einen akuten Mangel auf uns zukommen:

VDI: Fachkräftemangel gefährdet IT-Standort Deutschland

Das geht dann wieder nach dem Motto, dass man besser für viel Geld Leute im Ausland anwerben soll, statt heimische Arbeitskräfte...

Noch besser wäre es vermutlich, wenn die ausländischen Expertern auch noch deutlich günstiger wären.

Auf der anderen Seite liest man dann aber soetwas:

Bitkom: deutscher ITK-Markt wächst um 1,6 Prozent

Das klingt jetzt aber nicht unbedingt so, dass man da massig neue Jobs entsehen werden. Komisch... Oder ist das der Beweis? Sollte etwa das Wachstum viel größer sein, wenn es mehr Fachkräfte geben würde?

Da gibt es dann aber auch solche Zahlen:

Gehälter in IT-Branche steigen leicht

an Fachkräften geben würde, so sollte man meinen, dass die Gehälter auch entsprechend stark steigen würden. Das wäre auch verständlich, entweder man wirbt andere IT-Leute für viel Geld ab (für weniger dürften die wenigsten sich abwerben lassen) oder die Gehälter steigen deutlich um die Mitarbeiter zu halten.

Aber offenbar trifft dies, trotz des Boomjahres 2011, nicht zu. Sollte es also doch nur ein gut gestreutes Gerücht sein, dass wir hier so einen dicken Mangel an IT-Experten haben?

Offensichtlich darf man nicht alles glauben, was da in die Welt gesetzt wird. Wahrscheinlich wollen sie für solche Aussagen demnächst auch noch Gebühren für Leistungsschutzrechte kassieren...


[5] Schade, aus dieser Domain könnte man mehr machen: linux.de. Nachdem da nun lange nichts mehr aktualisiert wurde, werden jetzt fast alle Links auf Wikipedia umgelenkt:

linux.de: Weiterleitung zu Wikipedia

Die Weiterleitung auf Wikipedia erscheint mir auch ein wenig fragwürdig, vor allem verweisen die meisten Links auf nichtexistierende Einträge...


[6] Der wäre mir beinahe durch die Lappen gegangen, denn die bislang als wirkungslos erachteten Disclaimer unter E-Mails haben unter bestimmten Randbedinungen doch eine Berechtigung:

LG Saarbrücken: Der Disclaimer hat doch seine Berechtigung!

Allerdings geht es hier erst einmal nur um eine einstweilige Verfügung und ein Landgericht im Saarland.

Im konkreten Fall ging es um eine E-Mail, die laut Disclaimer nicht weitergeleitet oder veröffentlicht werden sollte. Der Empfänger hat diese aber auf einen Webserver gestellt.

Die Einschränkung ist:

Eine Veröffentlichung kann hier zulässig sein, wenn eine alle
Umstände des konkreten Falles berücksichtigende Interessenabwägung
ergibt, dass die Meinungsfreiheit der Verfügungsbeklagten und das
Informationsinteresse der Öffentlichkeit nach Artikel 5 Absatz 1 GG
(BVerfG, Beschluss vom 18.2.2010, Az. 1 BvR 2477/08) das allgemeine
Persönlichkeitsrechts des Verfügungsklägers nach Artikel 2 Absatz 1
iVm Artikel 1 GG überwiegt (Staudinger/Weick BGB, Neubearbeitung
2004, Vorbemerkung zu § 1 Rz 27; Jauernig/Teichmann, BGB, 13. Auflage
2009, § 823 Rz 75; BGH NJW 1999, 2893).

Dies hat das Gericht im konkreten Fall nicht so gesehen. Wobei die Berufung auf das Grundgesetz hier doch ein wenig falsch ist, die ersten Artikel definieren die Grundrechte, Wikipedia sagt dazu:

Das Grundgesetz legt im Abschnitt "Grundrechte" (Art. 1 bis Art. 19)
fest, welche Rechte jeder Mensch (Menschenrechte oder Jedermannsrechte)
und speziell jeder Staatsbürger (auch Bürgerrechte oder Deutschenrechte)
gegenüber den Trägern der Hoheitsgewalt hat.

Im konkreten Fall ist der Staat aber gar nicht involviert, es sind zwei nicht-staatliche Parteien. Das Urteil mit seiner kompletten Begründung kann hier nachgelesen werden:

http://openjur.de/u/264315.html

Festhalten kann man eigentlich gar nichts, es ist letztendlich noch immer eine Abwägung. Wobei ich es als selbstverständlich erachte, dass man einen E-Mailversender um Erlaubnis fragt bevor man eine E-Mail auf einem Webserver veröffentlicht. Das sieht das Gericht auch so:

Der Schutz der Privatsphäre vor öffentlicher Kenntnisnahme kann
etwa dort entfallen oder zumindest im Rahmen der vorzunehmenden
Interessenabwägung zurücktreten, wo sich der Betroffene selbst
damit einverstanden erklärt hat, dass bestimmte, gewöhnlich als
privat geltende Angelegenheiten öffentlich gemacht werden (BVerfG
NJW 2006, 3406) oder wo er selbst an die Öffentlichkeit getreten ist.

Von daher würde ich sagen, dass der Disclaimer gar nicht notwendig ist, auch ohne diesen, hätte die E-Mail nicht veröffentlicht werden dürfen. Jedoch verdeutlicht ein Disclaimer den Wunsch, es privat zu halten. Das funktioniert aber auch nur, sofern dieser nicht automatisch unter jeder E-Mail auftaucht.

Dazu sagt auch das Gericht:

Gerade in der ersten E-Mail hat er durch einen ausdrücklichen,
individuellen Hinweis noch oberhalb seiner Unterschrift deutlich
gemacht, dass er einer Veröffentlichung widerspricht.

Daraus ersehe ich zwei wichtige Randbedingungen: "individuell" und oberhalb der Unterschrift. Also funktionieren hier die automatischen Disclaimer nicht, sie sind weder individuell noch tauchen sie oberhalb der Unterschrift auf...

Last but least: Hier geht es erst einmal nur um eine einstweilige Verfügung. Da kann also durchaus noch etwas kommen, das ein ganz anderes Licht auf die Sache werfen kann.


[7] Das könnte man bestimmt gelegentlich einmal gebrauchen:

Bildschirminhalt aufzeichnen

Dabei kann man eine Session in einer GIF-Datei abspeichern. Für die Darstellung in Webservern ist das vielleicht eine interessante Option. Es ist animiert ohne auf aktive Inhalte zu setzen...

Allerdings scheint das Projekt derzeit nicht mehr aktiv gepflegt zu sein, zumindest ist das letzte Update schon ein paar Jahre alt. Solange es aber funktioniert, sollte es eigentlich kein Problem sein...


[8] Hier hat jemand einmal lang und breit seine Meinung zu Google ausgebreitet:

Warum Googles Datensammeln gar nicht so böse ist

Darin kommt Google durchweg gut weg, der Konzern ist nicht "evil".

Man sollte den Text dennoch kritisch lesen und bei einigen Aussagen hinterfragen, ob das auch immer so stimmt.

Vermutlich ist Google derzeit nicht "evil", das kann ich mir gut vorstellen. Noch stimmen Wachstum/Umsatz/Gewinn. Doch wenn sich das ändert, dann ändert sich vielleicht auch die Einstellung von Google und sie greifen auf die Dinge zurück, die wir heute als "böse" bezeichnen?

Und hier lehnt er sich weit aus dem Fenster:

Google lernt von seinen Nutzern, was richtig und was falsch ist,
was ähnlich und was verschieden. Das ist etwas anderes als das
elektronische Profil, das Thilo Weichert sich vorstellt und es hat
Folgen, die er sich nicht vorstellt.

Sicherlich kann man vor den Datenkraken kapitulieren und sich quasi der Einfachheit halber in die Post-Privay ergeben. Nur sollte sich das nicht jeder einmal überlegen, ob er das wirklich will? Die meisten Anhänger von Post-Privacy unterscheiden sehr wohl darin, welche Bereiche ihres Leben sie dieser anvertrauen, alles ist es in der Regel nicht, manche beschränken es z.B. auf die berufliche Tätigkeit oder auf Hobbys.

Zu guter letzt: Es wird immer von der gezielten Werbung gesprochen, die einem präsentiert wird. Das ist doch gut, es wird einem nur das angeboten, was einem interessieren könnte, oder?

Dazu fällt mir dann ein, dass ich oft den Inhalt einer Seite lesen will und mich nicht von gezielter Werbung ablenken lassen will. Uninteressante Werbung kann man leichter ignorieren, keine Frage. Gezielte Werbung auf der anderen Seite will ja jemanden dazu verführen etwas zu kaufen, was er vermutlich nicht wirklich benötigt. Dessen sollte man sich auch ein wenig bewusst sein. Aber wenn das der Preis für die "Freiheit" einiger Webseiten ist, dann kann man damit wohl leben.

Was jedoch völlig außer acht gelassen wird, ist die Tatsache, dass man mit einem Profil weit mehr anfangen kann als nur gezielte Werbung zu platzieren. Das fängt bei der Rasterfahndung an, geht weiter über die Einschätzungen von Versicherungen hinsichtlich der Preise von Policen, Banken und Kosten von Krediten, Arbeitgebern und potentiellen neuen Mitarbeitern, Einreise in die USA, etc. Die Liste kann beliebig verlängern.

Nur weil vieles davon so noch nicht wahrgenommen wird, heißt es noch lange nicht, dass es nicht passiert oder passieren wird. An der Stelle ist Facebook noch riskanter: Sie haben weit mehr personalisierte Daten, mehr Details als sonst eine Firma. Mit ihrem Börsengang und dem doch hoch eingeschätzten Wert, werden Investoren angelockt, die auch dicke Gewinne sehen wollen. Vielleicht sollte man sich einmal fragen, wie sie die realisieren werden...


[9] Da wir schon bei Facebook sind, hier ist einmal ein positives Urteil bezüglich der Freundefinder-Praxis:

Landgericht: Facebooks Freundefinder ist unrechtmäßig

Das ungefragte Zusenden von E-Mails zwecks Einladung zu Facebook ist in meinen Augen nicht korrekt. Insbesondere weiß der vermeintliche Absender gar nicht, wem er welche E-Mails zu senden scheint.

Man kann sich natürlich bei Facebook als unwilliger Empfänger eintragen lassen, dann entfallen diese E-Mails. Nur warum soll man das tun? Und vor allem, es gibt noch mehr soziale Netzwerke die einen so belästigen könnten... Wenn man schon "Freunde" finden mag, dann soll man doch persönlich eine Einladung senden und nicht auf obskure, automatische Systeme setzen.

Aber noch ist das Urteil nicht rechtskräftig, was ich gerade an einer wiederholten Einladung zu Facebook sehe. Dabei kenne ich die Person, die mich da so vehement per Freundefinder versucht einzuladen, noch nicht einmal...


[10] Dass ich De-Mail für einen Flop halte, dürfte wohl allgemein bekannt sein. Eine richtige Bestärkung meiner Meinung kann man dann hier nachlesen:

Telekom und United Internet nutzen de-mail.de gemeinsam

Dabei kostet dann die sichere E-Mail deutlich weniger als ein normaler Brief, nämlich schlappe 39 Cent. Das ist sogar noch billiger als eine ordinäre Postkarte!

Da bin ich ja einmal gespannt, wer so deppert ist und sich das privat besorgt. Ich sehe da jedenfalls keinen Vorteil, im Gegenteil, man handelt sich da eher Nachteil ein. Denn der Vorteil liegt bei den Unternehmen, die werden deutliche Rabatte erhalten und können ihren Spam nicht nur garantiert zusenden, man ist auch verpflichtet ihn zumindest zu sichten.

Wenn man dann bedenkt, dass sie das einfach nur per TLS realisieren, was eigentlich schon seit Jahren ein Standard ist, dann fragt man sich schon: Warum soll man dann so viel für den Versand einer E-Mail bezahlen? Nur damit es "sicher" ist? Das gilt aber eigentlich nur für die Verschlüsselung zwischen den Mailservern. Auf diesen wird die E-Mail unverschlüsselt in der Queue liegen.

Mal schauen, wann sie es wieder klanglos auslaufen lassen und als Verlust absschreiben werden. Da sie aber nur STARTTLS einsetzen, haben sie eigenlich nicht viel investiert, das können die meisten Mailserver schon von Haus aus. Aber wenn man im Gegenzug sehr viel abschreiben kann, ist das unterm Strich ein Steuersparmodell. Auf diese Weise werden sie es dann intern als einen dicken Gewinn für das Unternehmen ausweisen...

Apropos: Der Mailserver der LUG-Erding hat bietet nun auch STARTTLS an. Einrichtungsdauer war so eine grobe Stunde, dazu kam dann noch ein wenig Aufwand um das Intermediate-Zertifikat aus dem Browser zu exportieren und mitauszuliefern...


[11] Vielleicht war der Angriff von Stratfor doch keine so gute Idee:

Lulzsec-Mitglieder von ihrem Anführer ans FBI verraten

Wären sie mal bei der Bekämpfung von Rechtsextremen und Pädophilen geblieben...

Jetzt könnte man natürlich fragen, warum er seine Kollegen so bereitwillig preisgegeben hat. Die Antwort kann hier nachgelesen werden:

EXCLUSIVE: Inside LulzSec, a mastermind turns on his minions

Danach ist der Vater zweier Kinder just wegen diesen kooperativ gewesen:

"He really cares about these kids," a source said. "They're young
[and] he is really worried about what will happen."

Man könnte nun freilich spekulieren, was das FBI da gedroht haben mag...


[12] Oh, sollte es doch keine Zunahme von Linux auf dem Desktop gegeben haben? Sind die Sektkorken umsonst geknallt worden?

Doch keine Zunahme des Linux-Anteils auf dem Desktop?

Mangels Alternativen greift man auf die Ergebnisse von Net Applications zurück. Diese Zahlen sind aber recht umstritten, ich hege da so meine Zweifel, dass die wirklich repräsentativ sind.

Vor allem können einem Zweifel kommen, wenn man die Statistiken von mobilen Betriebssystemen ansieht:

http://www.netmarketshare.com/operating-system-market-share.aspx?qprid=8&qpcustomd=1

Danach ist die Top-3:

iOS : 60.59%
Android: 19.02%
Java ME: 14.16%

Dabei heißt es doch immer, dass es mehr Geräte mit Android gibt als mit iOS...

Meine Vermutung wäre, dass sie bevorzugt "kommerzielle" Server auswerten, da sind Apple-Anhänger durchaus häufiger zu finden. Sie sind auch eher bereit Geld auszugeben als Android-Benutzer...

Aber das ist freilich nur meine Spekulation...


[13] Ob wir nun auf Open Source Grafiktreiber hoffen können?

Nvidia tritt Linux Foundation bei

Ich glaube es nicht, es dürfte wohl eher darin begründet sein, dass sie stärker im embedded Bereich mit den Tegra-Prozessoren voran kommen wollen. Der ist schließlich unter anderem in vielen Tablets verbaut...

Aber wer weiß, vielleicht bewirkt das langfristig ein Umdenken und sie geben auch die proprietären Grafiktreiber frei?


[14] Auf so eine Idee muss man auch erst einmal kommen:

Uni Saarland zeigt Software, die passende Musik zu Fotos findet

Danach haben sie eine Datenbank mit den Einzelbildern und Soundtracks von 50 Kinofilmen und vergleichen diese dann mit den angegebenen Fotos...


[15] Erst haben sie aus Angst vor Gegenklagen stillgehalten, dann haben sie sich alle gegenseitig verklagt und nun kommt das gegenseitige Lizensieren:

Apple fordert angeblich 5 bis 15 US-Dollar pro Android-Gerät

Der Dumme ist natürlich der Konsument, er darf den Aufpreis zahlen und die Firmen erhöhen durch die Gebühren den Gewinn. Gleichzeitig hält man sich die Konkurrenz durch Firmen ohne solche Patene vom Hals...

Das ist ja schon schlimm, wenn man sich dann auch noch anschaut um was es da konkret geht, dann packt man sich mitunter nur noch an den Kopf:

+ Slide-to-Unlock-Funktion

+ Umblättern in einer Fotogalerie

+ Push-E-Mail-Dienst

Ich täte da doch einmal behaupten, dass nun rein gar nichts davon patentwürdig ist...

Ob das alles im Sinne des Konsumenten ist?


[16] Der Linuxtag steht wieder vor der Tür, er findet vom 23. bis 26. Mai statt:

LinuxTag 2012 mit umfangreichem Programm

Allerdings ist Berlin nicht direkt um die Ecke, da bietet sich der Linux-Infotag in Augsburg am 24. März mehr an:

11. Augsburger Linux-Infotag 2012

Das Vortragsprogramm ist auch schon zu finden:

http://www.luga.de/Aktionen/LIT-2012/Programm/

Vorher könnte man noch am 17. und 18.03. in Chemnitz mit Linux glücklich werden:

Die Chemnitzer Linux-Tage 2012

Das Vortragsprogramm ist hier zu finden:

http://www.luga.de/Aktionen/LIT-2012/Programm/

Die haben wieder einmal ein sehr gutes Programm auf die Beine gestellt.


[17] Dass nun die Deutsche Bank mit an Board ist, dürfte wohl eher am Rande interessieren. Viel spannender finde ich das hier:

Im Prospekt an prominentere Stelle gerückt ist der Hinweis, dass
Facebook auch nach dem Börsengang den Status einer "Controlled
Company" haben wird. Bedingt durch Mark Zuckerbergs nicht weiter
bezifferte Aktienmehrheit werde die Kontrolle in seinen Händen
bleiben. Einen unabhängigen Verwaltungsrat mit eigener
Entscheidungsmehrheit werde es nicht geben.

Ob damit der Aktienwert noch bei den geschätzten 100 Milliarden Dollar bleiben wird? Vermutlich schon, da sind viele vor lauter Dollar-Zeichen blind. Daher wird das auch keine Auswirkungen haben:

Die im Prospekt angeführten Risikofaktoren wurden unter anderem um
mögliche Unschärfen bei der Messung der Nutzerzahlen erweitert.

Bei Golem sieht das so aus:

Facebook hat fast 50 Millionen Fake-Nutzer

Vermutlich werde ich da keine Aktien kaufen, auch wenn man gar nicht bei Facebook sein muss um mit den Anteilen Gewinne zu erzielen...


[18] Angesichts der vielen Patentklagen der letzten Zeit, könnte das vielleicht auch ein wenig Eindruck bei den obersten ameriknaischen Richter hinterlassen haben. Von daher, könnte es durchaus hier neue Einschränkungen beschließen:

Oberstes US-Gericht soll sich erneut zu Softwarepatenten äußern

Ideal wäre es natürlich, wenn sie die Softwarepatente ganz verbieten würden...


[19] Warum erinnert mich das nun an SCO?

Investor plant Wiederbelebung von Yahoo

Ob es damit zu tun hat, dass Yahoo gerade Facebook verklagt und die just an die Börse gehen wollen?

Ok, sie schreiben natürlich etwas anderes, aber es erinnert doch stark an die damalige Entwicklung von SCO...


[20] Was habe ich prognostiziert? Alles wird in Apps umgemüntzt...

8 Linux Graphics Apps for Just About Everything

Auf der einen Seite kann man natürlich sagen, das ist nur eine Verkürzung von Applikation und meint damit Anwendungen. Auf der anderen Seite hat sich der Begriff "App" aber im Smartphone- und Tablet-Bereich etabliert, so sieht es auch Wikipedia:

Im Sprachgebrauch sind damit mittlerweile jedoch meist Anwendungen
für moderne Smartphones und Tablet-Computer gemeint, die über einen
in das Betriebssystem integrierten Onlineshop bezogen und so direkt
auf dem Smartphone installiert werden können.

Ich fürchte jedoch, dass wir mit dem Begriff werden leben müssen, er wird nicht aufzuhalten sein. Vermutlich sind dann die Downloadportale der Distributionen "Onlineshops"...


[21] In letzter Zeit war es rund um Samba sehr still geworden und praktisch kam es kaum noch zum Einsatz. Das könnte sich mit der Version 4 nun wieder ändern:

Active Directory mit Debian

Mir stellt sich allerdings die Frage, wer in einem Windoze-Umfeld dann einen Samba als AD aufsetzen mag. Ist die Lizenz so teuer?


[22] Cron ist sicherlich in die Jahre gekommen. Aber weil ein Programm seit Jahrzehnten seinen Dienst verrichtet, muss man ihn nicht mit aller Macht ersetzen. Mir leuchten die Vorteile von Whenhobs nicht so recht als Argument ein, abgesehen vielleicht von den Monitorfähigkeiten. Aber dafür hat man in der Regel andere, bessere Programme. Hier wirft jedenfalls einen einen Blick auf diese mögliche Alternative zu cron:

Take a Look at Cron Replacement Whenjobs


[23] Der Ton rund um VDS wird rauher, die CSU glaubt einen Hebel gefunden zu haben:

Spiegel: CSU wirft Bundesjustizministerin "Manipulation" eines
Gutachtens zur Vorratsdatenspeicherung vor

Der Knackpunkt ist:

Als das Max-Planck-Institut das Papier 2010 präsentierte, forderte
das Bundesjustizministerium laut Spiegel umfangreiche Nachbesserungen
und verwies auf vertraglich vereinbarte Leistungen, die nicht
erbracht worden seien. Neben zusätzlichen Daten aus dem Jahr 2009,
die in die Studie einflossen, sollte auch ein neuer Schwerpunkt
"Ermittlungseffizienz und Aufklärungsquote" aufgenommen werden.

Ich täte das ja so interpretieren, dass sie nur halbe Arbeit geleistet hatten und dabei einige Punkte nicht beachtet hatten. Wenn man diese dann nachfordert und daher das Gesamtergebnis sich verändert, dann ist das in meinen Augen kein Skandal. Das hätte wohl eher auf die erste Version gepasst, da fehlten dann einige Betrachtungen...


[24] Die Aussage als solche dürfte nicht überraschen:

Deutsche Kunden interessieren sich kaum für Windows Phone

Schließlich hinkt M$ in diesem Bereich doch ein paar Jahre hinterher. Zudem dürfte den meisten kein Grund einleuchten, warum ein Hersteller für PC-Betriebssysteme auch ein guter Hersteller von Handy-Software sein soll.

In der Vergangenheit haben hier die Versuche von M$ auch nicht so recht gefruchtet...

Was mich ein wenig irritiert, ist diese Aussage:

Im Vergleich zum Dezember 2011 ging Microsofts Anteil um acht
Prozent zurück. Er lag vorher bei 15,3 Prozent.

Wann soll denn M$ einen Marktanteil von 15,3% im Dezember gehabt haben? Das klingt mir etwas weit hergeholt, zumal sie da gerade erst starteten.

Dabei gab es doch vor kurzem diesen Link bei Golem:

Nokia hat 1,3 Millionen Windows-Phone-Smartphones verkauft

Da steht dann, dass die alle Windoze-Mobile-Varianten zusammenzählen:

Aktuelle Zahlen zu Windows-Phone-Smartphone-Verkaufszahlen geben
die Marktforscher nicht mehr heraus. Stattdessen werden die Zahlen
von Windows-Phone- und Windows-Mobile-Smartphones zusammengefasst.

Interessanter ist da der nächste Satz:

Zuletzt lag diese Zahl im dritten Quartal 2011 bei 1,7 Millionen
Geräten und entsprach einem Marktanteil von 1,5 Prozent.

1,5% klingt irgendwie glaubwürdiger als 15%...


[25] Das Anhängen von Dateien an E-Mails ist nun seit 20 Jahren mittels MIME möglich:

Email Mountains Contain Gold, Says Attachment Inventor

Zum Glück hat sich die Unsitte Word-Attachments als E-Mailtext zu versenden, nicht durchgesetzt.

Was aber auch damit einher ging, war die Möglichkeit auch Umlaute in E-Mails zu verwenden. Bis dato war nur clean 7-Bit möglich... Und nicht zu vergessen: HTTP verwendet das Schema ebenfalls um die Anwendungstypen oder Kodierung zu benennen.

Zum Glück war das Protokoll kostenlos, aber hätte es sich ansonsten durchgesetzt?


Vor 5 Jahren


[26] Eine IDS für den Feuerfuchs war erschienen:

Firekeeper - IDS for Firefox available

Von der Homepage:

* Ability to scan all incoming Firefox traffic - HTTP(S) response
headers, body and URL of a request.
* HTTPS and compressed responses are scanned after decryption/
decompression.
* Very fast pattern matching algorithm (taken directly from Snort).
* Interactive alerts that give an ability to choose a response to
detected attack attempt.
* Ability to use any number of files with rules and to automatically
load files from remote locations.

Es war allerdings noch im Alpha-Stadium und die aktuelle Version stammt vom Sommer 2008. Ich täte einmal sagen, das Teil ist nicht mehr aktiv gepflegt...


[27] Das klang gut: 40.000 Linux-Desktops

Tamil Nadu setzt auf Linux-Desktops

Interessant war der Preis: Dual-Boot 378 Euro, wenn nur SuSE Linux installiert ist, sind es nur 375 Euro. Windoze kostet also 3 Euro?

Allerdings scheint der Link zu der indischen Firma nicht mehr zu existieren, die Domain ist verwaist...


[28] Das ist was für Nostalgiker: Ein TCP/IP-Stack nebst Browser für den guten, alten C64:

Browsen mit dem Commodore 64

Sogar ein WEbserver ist dabei und das alles in 43 KB untergebracht!


[29] Damals war es noch ein kleiner Skandal, heute machen das wohl fast alle größeren Programme:

Alle Microsoft-Updates funken nach Redmond

Und zu welchen Problemen das führen kann gibt es auf UserFriendly in dieser Serie zu sehen:

http://ars.userfriendly.org/cartoons/?id=20070305

http://ars.userfriendly.org/cartoons/?id=20070306

http://ars.userfriendly.org/cartoons/?id=20070307

http://ars.userfriendly.org/cartoons/?id=20070308

http://ars.userfriendly.org/cartoons/?id=20070309

http://ars.userfriendly.org/cartoons/?id=20070310

http://ars.userfriendly.org/cartoons/?id=20070312

http://ars.userfriendly.org/cartoons/?id=20070313


[30] Hier hatte sich einer Gedanken rund um die Möglichkeiten eines Bundestrojaners gemacht:

Bundestrojaner: Geht was - was geht


Erstellt von Dirk.