Dirks Wochenrückblick: KW26 - 2012


[1] Ludwigs GPT-Problem liegt wohl daran, dass parted der Meinung ist, da ein paar Spuren einer GPT gefunden zu haben und ignoriert daher die fdisk-Tabelle.


[2] Das ist durchaus eine Alternative:

Gooseberry-Board als Alternative zum Raspberry Pi

Wer sich über die Größe und den fehlenden Netzwerkport wundert: Das Board ist eigentlich für Tablets gedacht gewesen...

Sollte jemand das Glück haben, einen Raspberry Pi erbeutet zu haben, dann gibt es hier einen Tipp wie man eine serielle Verbindung dazu herstellen kann:

Raspberry Pi Serial Console in Linux

Dass man screen dafür verwenden kann, war mir allerdings neu:

screen /dev/ttyUSB0 115200

Es ist aber recht praktisch zu wissen, ein screen findet man recht häufig auf einem System, bei cu/tip/minicom/kermit/putty ist das nicht immer der Fall.

Und das sieht auch nach einer interessanten Anwendung aus:

FishPi ahoi - Der Raspberry Pi sticht in See

Das ist doch auch eine nette Ausstattung:

Holloway verbindet den kleinen, für Bildungs- und Forschungszwecke
gedachten Rechner mit einem I2C-GPS Navigatron v2, einem Kompass
HMC6352, einem 8-Kanal-Servo-Regler für die Motoren der Ruder,
einem Drehzahlregler Mtronics MicroViper Marine10 und einer Kinobo
5 Megapixel USB Webcam.


[3] Bei Phoronix wurde hier einmal die FreeBSD-Version von Debian gegen die Linux-Version und Ubuntu getestet:

Debian Wheezy GNU/kFreeBSD: Slower Than Linux

Da sieht man doch zum Teil sehr deutliche Unterschiede bei der Performance. Da steht FreeBSD fast durchweg schlechter da...


[4] Aauch der Indianer kann mit SPDY, dem schnellen Webprotokoll von Google arbeiten und zwar recht einfach:

Using mod_spdy With Apache2 On Fedora 17

Eigentlich muss man nur die Module, die Google bereitstellt, hinzufügen und konfigurieren. Das gute daran ist: Wenn ein Client mit dem Protokoll nicht klarkommt, so schwenkt der Server automatisch zu https zurück.

Das ist vermutlich auch ein Versuch es als Standard zu etablieren. Wenn es die meisten verwenden, so wird das mit der Standardisierung schon funktionieren...


[5] Ab einer gewissen Größe findet Innovation meistens nur noch durch Zukauf statt. Die Frage, die sich mir hier stellt ist jedoch: Was will M$ damit?

Microsoft übernimmt Yammer für 1,2 Milliarden US-Dollar

Sie werden damit wohl kaum eine Konkurrenz für Facebook werden. Ob sie damit aber wirklich bei Firmen punkten werden? Atos will ja bekanntlich die firmeninterne E-Mail abschaffen und es durch soziale Netzwerke ersetzen. Aber ob das wirklich zum Trend wird?

Vermutlich wussten sie einfach nicht, wohin sie mit dem Geld sollen und soziale Netze sind schließlich neben der Cloud in aller Munde...


[6] Das ist doch einmal eine interessante Untersuchung:

Mit E-Mails lassen sich Auswanderer-Ströme messen

Dabei gehen sie davon aus, dass man seinen E-Mailaccount auch nach dem Auswandern weiter nutzt. Anhand der verwendeten IP-Adresse kann man dann rückschließen, wo sich der Betreffende aufhält. Wenn er dann längere Zeit aus einer anderen Gegend E-Mails sendet, liegt der Verdacht nahe, dass er dahin ausgewandert ist...


[7] Das dürfte den Abmahnern in Zukunft das Leben etwas schwerer machen:

Boxopus lädt Torrents direkt in die Dropbox

Da wird man mit der IP-Adresse wohl nur den Cloudbetreiber finden. Ob der dann die Daten herausrückt, ist eine andere Frage. Insbesondere wenn der Cloud-Betreiber nicht in Deutschland sitzt...

Der Vorteil scheint mir aber eher der zu sein, dass man in Ruhe einen Torrent-Download laufen lassen kann ohne seinen eigenen Computer die ganze Zeit am arbeiten haben zu müssen. Man lässt es sich in seine Cloud laden und saugt es dann abends mit viel größerer Geschwindigkeit herunter.

Ob sie aber angesichts des zu erwartenden Traffics lange am Markt bleiben werden, ist wohl eine andere Frage...


[8] Da wir schon bei der Cloud sind:

Sieben Cloud-Speicherdienste erlauben Registrierung mit fremden Mail-Adressen

Wenn man den Titel liest, dann könnte man meinen, dass das eine feine Sache ist. Schließlich kann man sich so anonym Daten in einer Cloud ablegen. Aber das ist weit gefehlt, hier sehen sie ein ganz anderes Problem auf das sonst wohl kaum einer kommt:

Dadurch sind auch Laien ohne Programmierkenntnisse die Verteilung
von Malware oder andere schädliche Aktionen möglich.

Halleluja...


[9] Applenutzer scheinen in der Tat mehr Geld zu haben und auszugeben:

Apple-Nutzer zahlen mehr für Hotelzimmer

Bei der Auswertung der Nutzerdaten haben sie herausgefunden,

dass Apple-Besitzer Luxushotels vorziehen und bis zu 30 Prozent
mehr für eine Übernachtung zahlen - und deshalb bekommen sie nun
gleich die passenden Angebote auf den Bildschirm.

Sie bekommen also auch gar nicht erst preiswerte Angebote...

Wenn das Hotel also mal wieder teurer erscheint, schaltet doch einfach einmal das iPhone vorher aus... ;-)


[10] Es fing damit an, dass jeder Nutzer von Facebook eine eigene Adresse in der facebook.com-Domain verpasst bekam. Nun gehen sie einen Schritt weiter:

Facebook tauscht ungefragt E-Mail-Adressen aus

Es ist ja nicht so, dass sie nur die Absendeadresse einfach ersetzen, dadurch werden die Antworten auch zu Facebook gesendet. Vermutlich werden sie diese dann natürlich an den Benutzer weiterleiten, sie gehen aber über ihr System. Ob sie da wohl dann auch den Inhalt der E-Mails auswerten werden?

Golem scheint da eher Angst vor Spam zu haben, da nun die Adressen leicht zu sammeln sein. Dabei spielt Spam bei E-Mail zur Zeit doch nur noch eine untergeordnete Rolle...


[11] Auf diese vermeintlich kostenlosen Branchenbucheinträge, die dann doch recht teuer werden, ist vermutlich schon so mancher darauf hereingefallen. Das ganze suggeriert, dass es ein kostenloser Dienst ist und man lediglich bestätigen soll, dass die Daten korrekt sind. Im Kleingedruckten steht dann etwas von ein paar Hundert Euro pro Jahr...

Nun hat eine Anwaltsfirma den Spieß umgedreht und hat den Text derart abgeändert, dass nun diese dubiose Firma für das Abdrucken der Daten zahlen muss:

Adressbuch-Abzocke: Anwälte drehen den Spieß um

Das komische daran ist, die Firma weigert sich bislang zu zahlen. Dabei sind sie bem Kassieren gar nicht so zimperlich!


[12] Nach dem Tablet-Debakel von HP schein WebOS nun endlich Open Source zu sein:

HP veröffentlicht WebOS "Community Edition" als Open Source

Dabei ist es eigentlich schon länger her, dass sie die Tablets mit WebOS eingestampft und verscherbelt hatten. Das war auch eine sehr seltsame Aktion.

Dass HP den Tablet-Markt ignorieren würde, war wohl nicht der Fall. Vielmehr hatten sie ihr eigenes Tablet mit Android entwickelt. Dann kam jedoch der Kauf von Palm ins Spiel, damit hatten sie nun ein eigenes OS, das wollten sie partout auf dem eigenen Tablet zum Laufen bringen und vertreiben: WebOS.

Offensichtlich hatten sie damit zahlreiche Probleme damit und hatten sich entschlossen aus dem Tablet-Geschäft auszusteigen, sie haben die Tablets kurz nach dem Erscheinen billigst abverkauft...

Aber immerhin haben sie die letzen Teile des WebOS als Open Source freigegeben. Wer weiß, vielleicht erhält es so noch eine Chance als Altnerative zu Android und MeeGo/Tizen?


[13] Nach langer Verschleppung müssen sie denn doch zahlen. Dabei geht das Verfahren auf eine Entscheidung der EU-Kommission von 2004 zurück:

Gericht bestätigt Rekordstrafe gegen Microsoft weitgehend

Damit können nun ein paar Euros mehr in der EU versickern...


[14] Hier möchte jemand die Linux-Administration Windows-Nutzer mithilfe von Gnome-Werkzeugen näherbringen:

Linux for Windows systems administrators: Administer Linux with
GNOME desktop tools

Aber ob das so der richtige Ansatz ist? Immerhin wird da erst einmal die Hürde der Kommandozeile ausgelassen. Diese scheinen viele zu scheuen, dabei ist es eine wunderbare Arbeitserleichterung. Vermutlich werden die neuen Admins das später auch noch merken. Dabei ist die Verwendung der Kommandozeile eine beliebte und fast endlose Debatte. Hier sind aber ein paar Standpunkte aufgelistet:

Has the Command Line Outstayed Its Welcome?

Dabei kann man doch fast alles ohne die Kommandozeile erledigen, wie man oben lesen kann. Der Grund, warum viele diese verwenden muss also ein ganz anderer sein, als dass es notwendig wäre...


[15] Das klingt nach einem Mammutprojekt:

Mozilla arbeitet an einer neuen Browserengine

Wenn man jedoch sieht wie aufgebläht der Feuerfuchs schon ist, dann könnte das schon der richtige Schritt sein. Es bleibt aber abzuwarten ob das Ergebnis dann auch wirklich deutlich besser als die bisherige Version ist. Eine weitestgehende Modularisierung kann bei so großen Softwareprojekten ohnehin nicht schaden, so können dann Teile davon unabhängig vom Rest weiterentwickelt werden, es ist sogar möglich diese dann für ganz andere Projekte zu verwenden...

Ein Trend ist auch offensichtlich: Die verstärkte Nutzung von mehreren Prozessoren. Mittlerweile ist Dual-Core doch schon der Minimalstandard.

Aber warten wir einmal ab, was dabei herauskommen wird...


[16] Ob das wirklich nur ein Versehen war oder ob es eher der Versuch war den Marktanteil zu erhöhen?

Microsoft installierte ungefragt Skype


[17] Auch UEFI Secure Boot lässt sich emulieren:

Sicher starten in Qemu-KVM http://www.golem.de/news/uefi-secure-boot-sicher-starten-in-qemu-kvm-1206-92825.html

Da kann man dann mit eigenen Keys spielen und experimentieren. Ob das aber überaupt effektiv nutzbar ist, bleibt eine andere Frage...

Eine andere Lösung für das Secure-Boot-Problem besteht hierin:

Gummiboot soll Linux mit UEFI Secure Boot starten http://heise.de/-1628827

Das ist dann ein M$-signierter Minimalbootloader der dann einen self-signed grub (oder anderen Bootmanager) nachlädt.

Jetzt drängt sich einem aber unmittelbar eine Frage auf: Wozu war noch einmal Secure Boot gut?


[18] Sonderlich verwundern dürfte dies Ergebnis kaum jemanden:

PCs von großen Marken sind zuverlässiger

Die großen Marken haben in aller Regel eine gute QS und können daher die Komponenten optimal auf einander abstimmen. Das geht beim Schrauber um die Ecke nicht so gut, er kann höchstens generell höherwertige Komponenten verbauen. Aber ob die auch dieal zusammenarbeiten, ist eine andere Frage.

Ob man dann aber auch bereit ist, die Preisdifferenz hinzublättern, ist wieder eine andere Frage. Dabei können große Firmen diese Systeme meist zu einem Bruchteil des regulären Preises erwerben...


[19] Das könnte durchaus eine von der EU gepsonserte Alternative zum BIND sein:

EU-DNS-Server YADIFA als Open-Source veröffentlicht

Es klingt zumindest erst einmal interessant und es scheint nicht auf existierende Sourcen zurückzugreifen:

Die Entwickler schrieben YADIFA von Grund auf neu, um Schwächen
durch integrierte andere Anwendungen zu vermeiden.


[20] Wenn M$ erklären muss, warum bei Windoze 8 der Start-Button fehlt, dann sollte man doch meinen, dass das ein Fehler war ihn zu entfernen:

Warum Windows 8 keinen Startknopf hat

Angeblich hat den kaum noch einer benutzt, das kam zumindest aus den Auswertungen des "Microsoft-Programms zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit" heraus. Das "Customer Experience Improvement Program" kommt jedoch zu einem anderen Ergebnis.

Das stimmt vermutlich, viele werden sich die wichtigsten Programme als Icon auf dem Desktop legen. Aber kann man daraus schließen, dass diese wirklich nicht mehr benötigt wird?


[21] Google scheint sich nun auch mit Amazon anlegen zu wollen. Rechnersysteme dürfte Google ohnehin reichlich haben. Wenn dann noch so viele Links gelöscht werden müssen ;-), bleibt jede Menge Leistung für andere Aufgaben übrig. Nun drängt es das Unternehmen weiter in die Cloud:

Google will in großem Stil Rechenleistung vermieten

Damit dürften dann bald VServer von Google möglich sein:

Künftig können Google-Kunden ihre eigene Anwendungen auf Computern
mit dem freien Betriebssystem Linux in der Google-Cloud laufen
lassen.

Bei Heise findet man auch ein paar Details zu den Preisen:

Google eröffnet Compute Engine in der Cloud

Das ist dann nur preiswert, wenn man wirklich viel Leistung benötigt:

Die Basis bildet die "Google Compute Engine Unit" (GCEU), die 0,053
US-Dollar pro Stunde kostet. Für die der kleinsten virtuellen
Maschine zugeordneten 2,75 GCEU fallen so 0,145 US-Dollar stündlich
an, eine Acht-Core-VM mit 30 GByte RAM und 3,4 TByte Festplattenplatz
kostet 1,16 Dollar.

Mir kommt das dann aber dennoch recht hochpreisig vor. 0,145 Dollar pro Stunde sind doch auch schon über 100 Dollar im Monat...


[22] Neben Nokia geht es auch RIM recht schlecht:

Blackberry 10 verschoben, hohe Verluste, Massenentlassungen

Danach wollen sie gut jede dritte Stelle streichen, das ist heftig. Und M$ hat auch schon die Antwort darauf, wie es wieder aufwärts gehen soll:

Microsoft soll versuchen, den Hersteller zur Aufgabe des eigenen
Betriebssystems und zum Umstieg auf Windows Phone zu bewegen.

Das ist dann der Sargnagel ala Nokia...

Wobei RIM das auch sehr gut alleine hinbekommt, da brauchen sie keinen Beschleuniger aus Redmond...

Sie könnten natürlich noch mehr Leute entlassen, ein paar Juristen einstellen und zu einer Patent-Troll-Firma konvertieren...


[23] Ich bin ja kein Freund von Computer-Bild aber das ist dennoch eine Dreistigkeit:

Massenentlassungen bei Computer-Bild werden ausgesprochen

Dabei soll die Zeitung ja durchweg ein Erfolg sein... Aber einfach alles in eine GmbH ausgliedern, neue Verträge schließen und die Löhne/Nebenkosten zu senken, dass ist kein netter Akt.

Und diese geldgierigen Verlage schreien dann besonders laut nach Leistungsschutzrechten. Diese kassiert auch dann der Verlag und nicht der Autor...


Vor 5 Jahren


[24] Damals war schon abzusehen, dass Vista kein Erfolg werden würde:

Vista's failures explained - Why Microsoft should quit whining


[25] Ratet mal welcher Job es in die Top-10 der miesesten Jobs geschafft hatte:

Microsoft-Sicherheitsexperte unter den "miesesten Wissenschafts-Jobs

Sie kommen gleich nach Gefahrgut-Tauchern, Ozeanographen, Elefanten-Sterilisierern, Müllsoziologen und Tierpräparatoren...


[26] Diese nette Idee für Linux-Väter (und Mütter ;-)) von Vorschulkindern:

JUXlala - Linux für Kinder

Das Projekt existiert auch noch:

JUXlala 2.0 - Linux für Kinder


[27] Das erinnerte mich nun irgendwie an die erste Pentium-Charge:

Flaws In Intel Processors Quietly Patched

Theo de Raadt (OpenBSD) war auch nicht sonderlich von Intel begeistert:

Theo de Raadt fordert mehr Transparenz von Intel

oder direkt zum Posting:

http://marc.info/?l=openbsd-misc&m=118296441702631&w=2


[28] Auch damals war es schon recht ruhig um Alan Cox, dennoch hat er etas zu Softwarepatenten zu erzählen gehabt:

Interview: "Softwarepatente sind eine dumme Idee"


[29] Es gab mal wieder einen Spaß von der Telebumm:

T-Online sperrt TCP-Port 8085

Gesperrt wurde der Port wegen einer bekannten Sicherheitslücke im ADSL-WLAN-Router Speedport W700V.

Allerdings ist es nicht ungewöhnlich, daß in diesem Bereich auch andere ihre Dienste anbieten, wie z.B. hier:

Die Sperre fiel auf, weil eine Bank für ihr Tool zum Online-
Handel zufällig genau diesen Port nutzt

Der letzte Satz ist auch nicht schlecht:

Insider spotten schon, dass T-Online jetzt nur noch 65.533
Versuche habe, die Sicherheit ihrer Geräte in den Griff zu
bekommen.


[30] Das ist etwas für C64-Freunde:

Frodo - The free portable C64 emulator


[31] Das war auch vor 5 Jahren:

Kinder fragen Politiker nach dem Internet

Wie war das da noch:

Browser? Was sind denn jetzt noch einmal Browser?


Erstellt von Dirk.